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So funktionieren die BitBonds von VanEck: Staatsanleihen mit Bitcoin-Boost

Mit den sogenannten BitBonds bringt VanEck ein innovatives Konzept ins Spiel, das sowohl den Bedürfnissen der US-Regierung als auch den Erwartungen von Anleiheinvestoren gerecht werden soll. Die Idee basiert auf einer Art „Zufall der Bedürfnisse“, wie es in der präsentierten Grafik treffend dargestellt ist: Auf der einen Seite steht die US-Regierung, die in den kommenden drei Jahren enorme Schulden refinanzieren muss – rund 14 Billionen Dollar. Auf der anderen Seite finden sich Investoren, die sich nach Schutz vor Inflation und attraktiveren Renditen sehnen. Genau hier setzen BitBonds an.

Was sind BitBonds?

BitBonds kombinieren traditionelle Staatsanleihen mit einer Beimischung von Bitcoin – konkret besteht der Bond zu 90 % aus einer gewöhnlichen US-Staatsanleihe und zu 10 % aus Bitcoin, der mit dem Emissionserlös gekauft wird. Der Clou: Anleger erhalten am Laufzeitende den Nennwert der Anleihe zurück (90 $ bei einem Beispielwert von 100 $), zuzüglich dem Wert der in Bitcoin gehaltenen Komponente.

So funktioniert die Strategie im Detail

Die Regierung verkauft einen BitBond im Wert von 100 Dollar. Davon werden 90 Dollar in eine klassische Staatsanleihe investiert, die bei Fälligkeit zurückgezahlt wird. Die restlichen 10 Dollar fließen in den Kauf von Bitcoin. Für den Investor bedeutet das: Er bekommt garantiert die 90 Dollar zurück, plus den Wert der Bitcoin-Anlage – allerdings unter einer Bedingung.

Die Gewinne aus der Bitcoin-Komponente fließen dem Investor bis zu einem maximalen Effektivzins von 4,5 % pro Jahr vollständig zu. Steigt der Wert der Bitcoins so stark, dass der Investor mehr als diese 4,5 % Jahresrendite erzielt hätte, wird der Überschuss zwischen Regierung und Investor im Verhältnis 50:50 geteilt.

Warum das Modell aufgehen könnte

Für die US-Regierung ist dieses Konstrukt attraktiv, da es die Nachfrage nach Staatsanleihen in einem Umfeld hoher Zinsen stützen kann und gleichzeitig neue Investoren anspricht. Zudem könnte es helfen, Bitcoin als Teil der Staatsreserven zu testen. Investoren wiederum erhalten eine mögliche Inflationsabsicherung durch Bitcoin und die Aussicht auf zusätzliche Gewinne – über das, was klassische Anleihen bieten.

Ein hybrides Finanzinstrument mit Zukunftspotenzial

BitBonds stehen exemplarisch für eine neue Art der Vermögensstrukturierung im digitalen Zeitalter. Die Kombination von sicherheitsorientierter Anleihe und der spekulativen Bitcoin-Komponente bietet eine Balance zwischen Risiko und Chance – und das in einer Form, die sowohl für staatliche Emittenten als auch für renditehungrige Investoren interessant ist. Ob dieses Modell Schule macht, bleibt abzuwarten. Doch es zeigt bereits jetzt: Die Finanzwelt wird zunehmend hybrider.




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