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DYOR – Warum eigene Recherche im Bitcoin-Universum unverzichtbar ist – Bitcoin Switzerland News

Der Begriff DYOR – „Do Your Own Research“ – ist in der Bitcoin- und Krypto-Community allgegenwärtig. Doch was steckt konkret dahinter? Es geht darum, vor einer Investition oder Nutzung von Krypto-Angeboten selbst Fakten zu prüfen, anstatt blind auf Meinungen, Influencer oder Social-Media-Hypes zu vertrauen.

Ein bekanntes Beispiel ist der ICO-Boom 2017/2018. Tausende Projekte versprachen schnelle Gewinne, aber viele waren reine Betrügereien oder technisch unausgereift. Wer damals seine Hausaufgaben gemacht hat – sprich: das Whitepaper gelesen, das Entwicklerteam recherchiert, Code-Repositorys überprüft und unabhängige Reviews gesucht hat –, konnte Betrug vermeiden. Viele Anleger hingegen folgten einfach Empfehlungen auf Twitter oder Telegram und verloren ihr Geld.

Auch heute noch sind Fallen nicht selten: So gab es 2023 mehrere Fälle von sogenannten Rug Pulls, bei denen Entwickler nach großem Hype plötzlich das Projekt verließen und Investorengelder mitnahmen. Ein Beispiel ist der DeFi-Token „Squid Game“, der innerhalb weniger Tage nach Markteinführung 2021 von den Erfindern verschwand und Investoren Millionen kostete. Wer DYOR gemacht hätte, hätte etwa auf die Tatsache achten können, dass das Token keine klare Roadmap hatte und der Code nicht öffentlich war.

DYOR bedeutet außerdem, technische Grundlagen zu verstehen. Bitcoin ist kein normales Unternehmen, sondern eine dezentralisierte Blockchain mit begrenzter Menge von 21 Millionen Coins. Das Wissen, dass Bitcoin keine Zentralinstanz hat und Transaktionen unwiderruflich sind, kann vor Fehlern wie dem Versenden an falsche Adressen schützen. Auch das Verstehen von Wallet-Arten (Hardware, Software, Custodial vs. Non-Custodial) ist ein Teil von DYOR, um eigene Coins sicher zu verwahren.

Darüber hinaus hilft DYOR bei der Auswahl von Börsen und Plattformen. Nicht alle Exchanges sind reguliert oder sicher. 2019 führte der plötzliche Konkurs der japanischen Börse Mt. Gox zum Verlust von hunderten Millionen Dollar an Bitcoin. Anleger, die sich vorab über die Sicherheitsstandards und Historie der Plattform informierten, konnten solche Risiken mindern.

Abschließend lässt sich sagen: DYOR ist kein Modewort, sondern ein Muss in der Bitcoin-Welt. Es schützt vor finanziellen Verlusten, Betrug und falschen Entscheidungen. Wer Zeit investiert, versteht, worin er sein Geld steckt – und bleibt souverän in einem Markt, der oft von schnellen Kursbewegungen und Emotionen geprägt ist.




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