Arte Doku: Chip War – Der verborgene Kampf um die Zukunft
Die globale Knappheit an Halbleitern hat die Zerbrechlichkeit der weltweiten Lieferketten schonungslos offengelegt. Steigende Preise, stockende Industrien und eskalierende geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China, sind nur einige der dramatischen Folgen. Die Arte-Dokumentation Chip War nimmt den Zuschauer mit auf eine fesselnde Reise durch die Geschichte, Wissenschaft und strategische Bedeutung dieser winzigen, aber entscheidenden Komponenten.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt das Ausmaß der Krise: Allein im Jahr 2021 konnten rund 10 Millionen Fahrzeuge nicht produziert werden – allein wegen fehlender Chips. Die Nachfrage nach Hochleistungshalbleitern ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, doch die Herstellung konzentriert sich auf wenige Standorte. Besonders brisant: 63 % aller Chips stammen aus Taiwan. Diese Abhängigkeit macht die Insel nicht nur zum Herzstück der globalen Tech-Industrie, sondern auch zum potenziellen Krisenherd in einem sich zuspitzenden Machtkampf zwischen den Supermächten.
Chip War analysiert die weitreichenden Konsequenzen dieser einseitigen Abhängigkeit. Was passiert, wenn Taiwan zum Zentrum eines geopolitischen Konflikts wird? Welche Maßnahmen ergreifen Regierungen und Unternehmen, um die Produktion zu diversifizieren und die Risiken zu minimieren? Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll, wie der weltweite Kampf um Mikroprozessoren bereits begonnen hat – mit tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen.
Durch Experteninterviews und fundierte Analysen wird deutlich, dass diese Krise nicht nur die Technologiewelt betrifft. Vom Produktionsstopp in der Automobilindustrie bis hin zu steigenden Preisen für Alltagsgüter: Der Halbleitermangel verändert unser Leben. Chip War beleuchtet nicht nur die Ursachen und Folgen, sondern stellt auch die entscheidende Frage: Welche Lösungen gibt es, um diese lebenswichtige Ressource zu sichern – und welchen Preis müssen wir dafür zahlen?
Halbleiterkrieg: Wie Mikrochips zur Waffe der Geopolitik wurden