Arthur Hayes: Warum Zölle, Fiat-Turbulenzen und globale Ungleichgewichte Bitcoin beflügeln könnten

Arthur Hayes, Mitbegründer der Krypto-Börse BitMEX, sorgt erneut für Aufsehen – diesmal mit einem scheinbar paradoxen Plädoyer: Er liebt Zölle. In einer Zeit, in der Anleger verunsichert auf wirtschaftliche Abschottung und Turbulenzen im Fiat-System reagieren, sieht Hayes genau darin eine Chance – nicht nur zur Korrektur globaler Ungleichgewichte, sondern auch als langfristigen Booster für Bitcoin.
Some of y’all are running scurred, but I LOVE TARIFFS, some chart porn to understand why.
Global imbalances will be corrected, and the pain papered over with printed money, which is good for $BTC. pic.twitter.com/jc5eZ2VIEa
— Arthur Hayes (@CryptoHayes) April 4, 2025
Seine These: Protektionistische Maßnahmen wie Zölle schwächen letztlich das Vertrauen in den US-Dollar. Wenn ausländische Investoren beginnen, amerikanische Aktien abzustoßen und Kapital ins Ausland zu verlagern, wird der Dollar unter Druck geraten. Die Konsequenz? Die Notenbanken werden reagieren müssen – mit Zinssenkungen, Liquiditätsspritzen oder gar der Rückkehr zur expansiven Geldpolitik. Ein schwächerer Dollar und das Wiederanwerfen der Geldpresse könnten Bitcoin in eine neue Rally katapultieren.
Ein weiterer Aspekt betrifft China. Sollten US-Zölle auf chinesische Produkte effektiv bei 65 % liegen, könnte Peking gezwungen sein, den Yuan drastisch abzuwerten – möglicherweise über die symbolische Marke von 8,00 pro US-Dollar hinaus. Eine solche Entwicklung würde chinesische Sparer motivieren, nach alternativen Wertspeichern zu suchen. Und Bitcoin steht da ganz oben auf der Liste.
Hayes sieht also in der aktuellen weltwirtschaftlichen Unruhe kein Risiko, sondern eine natürliche Korrektur einer dysfunktionalen Ordnung. Die Zölle, die Verwerfungen im Fiat-System und die daraus resultierenden geldpolitischen Reaktionen seien kein Weltuntergang – sondern vielmehr der Nährboden für ein neues Bitcoin-Narrativ. Die Geschichte wiederholt sich: Wenn das System wankt, steigen dezentrale Alternativen auf.