Bitcoin

Bitcoin-Mining zuhause? Warum sich ein Antminer trotz hoher Kurse kaum lohnt – 90 Dezibel Lärm und 23 kW Stromverbrauch

Obwohl der aktuelle Bitcoin-Preis in vielen Ländern ein lukratives Umfeld für das private Mining schafft, ist der Traum vom eigenen Antminer nicht ganz so idyllisch, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Gedanke ist verlockend: Man kauft sich einen leistungsstarken ASIC-Miner, wie etwa einen Antminer S19, schließt sich einem Mining-Pool an und beginnt, im eigenen Keller oder Hobbyraum Bitcoins zu schürfen. Doch es gibt einen entscheidenden Nachteil, den viele Einsteiger unterschätzen: den Lärm.

Ein Antminer ist kein leises Gerät. Die integrierten Lüfter laufen unter Volllast, um die enormen Temperaturen der Hochleistungs-Hardware in Schach zu halten. Dabei erreichen sie eine Lautstärke, die mit einem Staubsauger oder sogar einem Presslufthammer vergleichbar ist – bis zu 90 Dezibel oder mehr. Für den Einsatz in Wohnräumen oder dicht besiedelten Gegenden ist das kaum tragbar.

Selbst wenn Strompreise niedrig und das Mining damit profitabel wäre, scheitert die Umsetzung oft an der Geräuschentwicklung. Viele private Miner versuchen daher, den Antminer in einer Schallschutzbox oder sogar in der Garage unterzubringen. Andere steigen auf sogenannte Silent Mining-Rigs mit Flüssigkeitskühlung um – doch das erfordert zusätzliches technisches Know-how und Kapital.

Auch sollte bedacht werden, dass der Betrieb eines Antminers dauerhaft Strom frisst. In Ländern mit günstigen Stromtarifen wie Paraguay, Kasachstan oder manchen Regionen der USA mag das unproblematisch sein. Doch in Mitteleuropa oder großen Teilen Asiens frisst der Stromverbrauch schnell einen Großteil des Gewinns auf – von der Wärmeentwicklung in der Wohnung ganz zu schweigen.

Fazit: Der aktuelle Bitcoin-Kurs mag hoch sein, und der Reiz des privaten Minings ist verständlich. Doch der Antminer ist laut, stromhungrig und für Wohnräume meist ungeeignet. Wer trotzdem einsteigen will, sollte sich vorher gut informieren, auf Schalldämmung achten – oder gleich in Cloud-Mining oder Mining-Farmen investieren, statt sich den Lärm ins Haus zu holen.




Related Articles

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Back to top button