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Die BRICS+-Staaten und die Kontrolle der Seewege: Geopolitik im Wandel

Längst sind die BRICS-Staaten kein reines Wirtschaftsprojekt mehr. Mit der Erweiterung um Länder wie Ägypten, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Iran und Äthiopien hat sich das Bündnis zu BRICS+ gewandelt – mit weitreichenden geopolitischen Folgen. Neben wirtschaftlicher Zusammenarbeit geht es immer stärker um strategische Kontrolle über globale Handelsrouten und die Sicherung maritimer Interessen.

Seewege als geopolitisches Druckmittel

Der Welthandel hängt von sicheren Seewegen ab, und genau hier wird BRICS+ zunehmend aktiv. Mit Ägypten kontrolliert nun ein BRICS+-Mitglied den Suezkanal, eine der wichtigsten Wasserstraßen für den globalen Handel. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien sind entscheidend für den Persischen Golf und die Straße von Hormus, durch die ein großer Teil des weltweiten Ölhandels fließt. Der Iran hat direkten Einfluss auf diese Region und könnte im Konfliktfall den Zugang zu diesen Routen erschweren oder regulieren.

China verfolgt bereits seit Jahren eine maritime Strategie mit seiner „Perlenketten“-Politik, bei der es Häfen entlang wichtiger Handelsrouten sichert. Die Aufnahme neuer BRICS+-Mitglieder verstärkt diesen geopolitischen Hebel. Indien wiederum sichert seine eigenen Interessen durch den Indischen Ozean und expandiert seine Marineaktivitäten.

Herausforderung für den Westen

Mit diesen Entwicklungen wächst die Unabhängigkeit der BRICS+-Länder von westlichen Institutionen. Die zunehmende Kontrolle über strategische Handelswege könnte westliche Handelsmächte in eine unvorteilhafte Position bringen, insbesondere wenn es um den Zugang zu Rohstoffen und Energie geht. Schon jetzt zeigen Sanktionen gegen Russland, dass alternative Handelsrouten immer wichtiger werden – und BRICS+ könnte hier eine Schlüsselrolle übernehmen.

Der geopolitische Wandel durch BRICS+ ist also mehr als eine wirtschaftliche Expansion. Die Sicherung der Seewege und Handelsrouten ist ein zentrales Machtinstrument, das langfristig die Balance der globalen Wirtschaft und Politik neu definieren könnte.




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