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Georgien, das Bitcoin-Land? Wie ein kleines Kaukasusland zur Krypto-Hochburg wurde – Bitcoin Switzerland News

Wenn es um Kryptowährungen geht, denken viele an die UAE, Hong Kong oder die USA. Doch ein Land spielt in der Welt der digitalen Währungen eine überraschend große Rolle – Georgien. Zwischen dem Schwarzen Meer und dem Großen Kaukasus gelegen, hat sich das kleine Land still und effektiv zu einem echten Krypto-Mekka entwickelt. Und das liegt nicht nur an seinen liberalen Gesetzen.

Georgien: Steuerparadies für Bitcoin-Miner

Bereits 2018 schätzte die Weltbank, dass über 200.000 Georgier in irgendeiner Form in das Mining von Kryptowährungen involviert sind – eine beeindruckende Zahl für ein Land mit weniger als vier Millionen Einwohnern. Die Gründe dafür sind vielfältig: niedrige Strompreise, eine einfache Unternehmensgründung, wenig Bürokratie und vor allem ein günstiges Steuersystem für Krypto-Aktivitäten.

Seit 2019 gelten in Georgien klare steuerliche Regelungen: Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen sind für Privatpersonen einkommensteuerfrei. Auch der Tausch von Coins in nationale oder internationale Währungen ist von der Mehrwertsteuer (VAT) befreit. Nur wer inländische Rechenleistung (Hashes) kauft oder verkauft, muss mit einer Umsatzbesteuerung rechnen – ein seltener Fall von Krypto-Gesetzgebung mit wirtschaftlicher Logik.

Keine Lizenzpflicht für Börsen oder Wallets

Ein weiterer Vorteil: Für den Betrieb von Krypto-Börsen oder Wallet-Diensten ist in Georgien bislang keine spezielle Lizenz erforderlich. Das macht das Land attraktiv für Startups und internationale Plattformen. Während andere Länder ihre regulatorischen Schrauben immer fester ziehen, öffnet Georgien seine Türen – und zwar mit Weitblick. Denn obwohl es keine aufwendige Regulierung gibt, genießen Unternehmen dennoch hohe Rechtssicherheit.

Kritische Stimmen und neue Impulse

Doch nicht alles ist Gold, was glänzt. Kritiker warnen, dass Georgiens Krypto-Boom bislang stark auf das Mining fokussiert ist, vor allem durch die Präsenz großer Unternehmen wie Bitfury. Ob und wie das Land auch bei Themen wie DeFi, NFTs oder Blockchain-Governance mitziehen kann, bleibt abzuwarten. Erste Ansätze einer Digitalstrategie sind jedoch erkennbar.

Bitcoin-ATMs in Georgien

 

Fazit: Ein kleines Land mit großer Krypto-Zukunft?

Georgien hat mit einem simplen, aber effektiven Rezept internationale Aufmerksamkeit erlangt: günstige Rahmenbedingungen, steuerliche Anreize und Offenheit gegenüber neuen Technologien. Der Staat mischt sich wenig ein, solange Grundregeln eingehalten werden. Das macht Georgien zu einem der kryptofreundlichsten Länder der Welt – ein Status, den es zu bewahren gilt.

Ob das Land langfristig mehr als nur ein Mining-Zentrum wird, hängt davon ab, ob es schafft, Innovation, Bildung und regulatorische Weitsicht in Einklang zu bringen. Doch schon jetzt gilt: Georgien ist mehr als nur ein Geheimtipp – es ist das Bitcoin-Land im Kaukasus.




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