Polizei Nordrhein-Westfalen warnt vor Bitcoin-Falle
Schnell reich werden mit Bitcoin? Genau das versprechen immer wieder täuschend echt wirkende Online-Plattformen und angebliche Berater. Doch was nach finanziellem Glück klingt, endet für viele in einem Albtraum – mit einem leeren Konto und ohne jede Spur vom investierten Geld. Die Polizei Nordrhein-Westfalen warnt aktuell eindringlich vor sogenanntem Cybertrading Fraud, einer raffinierten Masche des Online-Anlagebetrugs.
Das Geschäftsmodell der Kriminellen: Täuschung mit System
Die Betrüger agieren professionell. Oft operieren sie aus dem Ausland und nutzen modernste Technologien, um Vertrauen zu erwecken – darunter manipulierte Webseiten, falsche Rezensionen, realistisch klingende Erfolgsgeschichten und sogar Deepfake-Videos, in denen Prominente vermeintlich Bitcoin-Erfolge feiern. Alles wirkt seriös, durchdacht und harmlos. Doch der Schein trügt: Das Geld landet nicht in seriösen Investitionen, sondern in den Händen von Cyberkriminellen.
Viele Opfer stoßen durch Werbeanzeigen oder soziale Netzwerke auf diese „Investitionsmöglichkeiten“. Andere werden gezielt durch Call-Center kontaktiert oder lernen auf Plattformen wie Tinder oder LinkedIn Personen kennen, die dann geschickt das Thema „Krypto-Investments“ ins Spiel bringen. Es folgen Kontakte zu angeblichen Beratern, die immer wieder neue Einzahlungen fordern – oft unter dem Vorwand, „noch mehr Rendite“ freizuschalten.
Wenn der Zugriff auf das eigene Konto verschenkt wird
Besonders perfide wird es, wenn Fernwartungssoftware wie AnyDesk oder TeamViewer ins Spiel kommt. Angeblich dient sie dazu, technischen Support zu leisten. In Wahrheit verschaffen sich die Täter so Zugriff auf sensible Daten, Bankkonten und persönliche Dokumente. Identitätsdiebstahl inklusive. Auch das Übersenden von Ausweiskopien oder Passfotos wird gerne verlangt – eine Einladung für Betrug in weiterer Folge.
Der Polizei NRW reicht es jetzt
Die Polizei Nordrhein-Westfalen schlägt nun öffentlich Alarm und ruft zur Vorsicht auf. Über die Plattform www.polizei-beratung.de informiert sie über gängige Betrugsmaschen und gibt konkrete Tipps zur Prävention.
Was Sie tun können – und unbedingt lassen sollten
Wenn Ihnen eine Trading-Webseite zu hohe Gewinne verspricht, sollten Sie stutzig werden. Ein vollständiges Impressum, transparente Ansprechpartner und ein realer Firmensitz sind Pflicht – doch selbst diese lassen sich fälschen. Daher gilt: Niemals Geld an unbekannte Konten überweisen, keinen Fernzugriff auf Ihren Rechner erlauben und keine Ausweisdokumente versenden. Bei Unsicherheit helfen Verbraucherzentralen oder Ihre Hausbank – kostenlos und seriös.
Fazit: Die goldene Regel bleibt gültig
Werden große Renditen bei kleinem Einsatz versprochen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um Betrug handelt. Denn: Wenn es zu schön klingt, um wahr zu sein – dann ist es das wahrscheinlich auch.ell
Quellen: