Russland: Grösster Energie-Produzent wird Bitcoin Mining integrieren
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Der russische Netzbetreiber Rosseti plant, Bitcoin-Mining strategisch zu nutzen. Das Unternehmen will überschüssige Stromkapazitäten an Minenbetreiber weitergeben, um Einnahmen zu steigern und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Dabei soll Rosseti selbst nicht minen, sondern Unternehmen an geeigneten Standorten ansiedeln und möglicherweise spezielle Gebührenmodelle einführen.
Laut einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS sieht Rosseti sich als möglichen Betreiber zur Koordinierung der Mining-Infrastruktur. Das Unternehmen betont, dass es als Netzbetreiber daran interessiert sei, Verbraucher mit freien Stromkapazitäten zu verbinden. Besonders Standorte mit geringer Auslastung könnten davon profitieren, da Mining zur effizienteren Nutzung von Energie beitragen würde. Dies könnte nicht nur die Einnahmen steigern, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und das Steueraufkommen fördern.
Rosseti erwägt derzeit verschiedene Ansätze zur Förderung von Mining. Eine Möglichkeit wäre die Einführung spezieller Tarife zur Steuerung der Nachfrage. Das Unternehmen betont zudem, dass es über die technische Infrastruktur zur Überwachung und Steuerung des Stromverbrauchs verfügt, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Während Rosseti das Mining als Chance sieht, plant die russische Regierung in vielen Regionen Einschränkungen. Besonders in Sibirien und Nord-Kaukasus könnte Mining in den kalten Monaten verboten werden, da der Strom für Heizung und Haushalte gebraucht wird. Auch in den besetzten ukrainischen Gebieten sollen strenge Regeln gelten. Das Energieministerium arbeitet bereits an Konzepten zur Überwachung und Umsetzung der geplanten Verbote.
Diese Entwicklung zeigt, dass Mining in Russland Fluch und Segen zugleich ist. Einerseits könnte es helfen, ungenutzte Energie sinnvoll einzusetzen, andererseits könnte es die ohnehin knappe Stromversorgung weiter belasten. Auch die Umwelt spielt eine Rolle: Russland produziert Strom überwiegend aus Gas und Kohle, aber auch aus Atom- und Wasserkraft. Falls Miner saubere Energiequellen nutzen, könnte dies überraschenderweise sogar besser für das Klima sein als die aktuelle Situation in Europa. Doch ob Russland diese Chance nutzt, bleibt abzuwarten.