Schweiz: Dubiose Internetshops werben mit Schnäppchenpreisen
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Beim Online-Shopping locken immer mehr vermeintliche Schweizer Internetshops mit besonders günstigen Preisen. Doch oft verbirgt sich dahinter entweder ein betrügerischer Web-Store oder das legale, aber unter Umständen problematische Geschäftsmodell «Dropshipping».
Die Betrugsmasche
Sowohl die Cyberkriminellen als auch legale Dropshipping-Anbieter nutzen Schweizer Domains (.ch) oder ausländische Domains mit Schweizer Bezug (z.B. xyz-schweiz.com, xyz-zurich.net, etc.), um Seriosität vorzutäuschen.
Geraten Kaufinteressenten an einen betrügerischen Internetshop, zielen die Cyberkriminellen primär auf deren Kreditkartendaten und persönlichen Informationen ab. Hierbei versuchen die Betrüger umgehend unbefugte Abbuchungen vorzunehmen und den Sicherheitscode des Finanzinstitutes zu erlangen, um die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen. Eine Lieferung der bestellten Ware erfolgt nie.
Screenshot eines betrügerischen Internetshops:
![](https://bitcoinnews.ch/wp-content/uploads/2025/02/Cybercrimepolice-Schweiz-02-scaled.jpg)
Bei einem Dropshipping-Shop liegt das Risiko weiterhin beim Käufer. Die Händler verfügen über keine eigenen Lagerbestände und leiten die Bestellungen direkt an Lieferanten – meist in Asien – weiter. Während die Anbieter durch Preisaufschläge Gewinne erzielen, haben Konsumenten oft nur Nachteile, wie mangelhafte Qualität, fehlenden Support und komplizierte Retouren.
Screenshot eines Dropshipping-Shops:
Gibt ein Dropshipping-Shop vor, dass seine Produkte aus der Schweiz oder Europa stammen, obwohl die Ware tatsächlich aus Asien kommt, verstösst dies gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Händler können in solchen Fällen rechtlich belangt werden.
Screenshot einer Imitation aus Asien:
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Was muss ich tun
Achten Sie auf folgende Hinweise, um einen verdächtigen Internetshop zu erkennen:
- Unrealistisch günstige Preise:
Wenn ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das meist auch. Vergleichen Sie die Preise mit vertrauenswürdigen Shops. - Fragwürdige Kontaktmöglichkeiten:
Vorsicht bei anonymen Kontaktformularen, unseriösen E-Mail-Adressen, oder WhatsApp-Nummern als einzige Kontaktoption. - Fehlendes oder fehlerhaftes Impressum:
Ein seriöser Schweizer-Shop verfügt über ein gesetzlich vorgeschriebenes Impressum mit einer überprüfbaren Schweizer Adresse. - Auffällige Währungsliste:
Unseriöse Shops bieten oft eine unnötig lange Auswahl an Währungen, aber nicht immer Schweizer Franken. - Merkwürdiger Domain-Name:
Unsinnige Kombinationen oder Zusatzelemente mit Schweizer Bezug (z.B. xyz-schweiz.com, xyz-zurich.net, etc.). - Schlechte Sprache und Grammatik:
Rechtschreibfehler und wirre Übersetzungen deuten auf unseriöse Anbieter hin. - Unklare Garantie- und Rückgaberegeln:
Fehlende oder schlecht definierte Rückgabebedingungen sind ein weiteres Warnzeichen
Geben Sie nie sensible Daten von sich preis, wenn Sie vorgängig keine gründlichen Abklärungen getätigt haben.
Ich habe meine Daten preisgegeben
- Informieren Sie umgehend Ihr Kreditkarten-/Finanzinstitut und lassen Sie die involvierte Kreditkarte sperren.
- Begeben Sie sich nach telefonischer Voranmeldung zu Ihrer örtlichen Stelle der Kantonspolizei und erstatten Sie Anzeige.