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Schweizer KMU-Exporte 2025: Vorsichtiger Optimismus trotz globaler Unsicherheiten

Die Schweizer KMU zeigen sich weiterhin optimistisch, wenn auch mit einer Prise Vorsicht. Laut der aktuellen Umfrage von Switzerland Global Enterprise zur Exportstimmung liegt der Wert trotz eines leichten Rückgangs von 62,8 auf 57,1 Punkte weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Damit bleibt die Grundstimmung stabil, nachdem sich die Exporte nach dem pandemiebedingten Einbruch in den letzten Jahren weitgehend erholt haben.

Steigende Exporte trotz Herausforderungen

Während für das kommende Halbjahr 48 % der befragten Unternehmen mit einem Exportwachstum rechnen, erwarten 33 % eine Stagnation und 19 % einen Rückgang. Noch optimistischer fällt der Blick auf das Gesamtjahr 2025 aus: Hier gehen 59 % der KMU von einer positiven Entwicklung aus, und jedes sechste Unternehmen rechnet sogar mit einem Wachstum von über 10 %.

Währungsrisiken als grösste Sorge

Die grösste Herausforderung bleibt die Wechselkursentwicklung, die 56 % der KMU als Wachstumsbremse sehen. Insbesondere das Verhältnis zur EU wird mit 40 % als zunehmend kritisch eingeschätzt, was durch die laufenden Verhandlungen über bilaterale Verträge verstärkt wird. Weitere Unsicherheitsfaktoren sind globale Handelshürden (36 %), geopolitische Spannungen zwischen den USA und China (34 %) sowie der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine (33 %). Der Präsidentenwechsel in den USA trägt zusätzlich zur allgemeinen Unsicherheit bei.

Positiv hervorzuheben ist, dass sich über die Hälfte der befragten Unternehmen als flexibel genug einschätzt, um auf wirtschaftliche und politische Veränderungen reagieren zu können. Im Vergleich zu früheren Erhebungen haben zudem die Themen Energiepreise, Fachkräftemangel und Inflation an Bedeutung verloren.

Europa als wichtigster Markt für KMU

Deutschland bleibt das mit Abstand wichtigste Exportziel der Schweizer KMU, mit 81 % der Unternehmen, die dorthin liefern. Auch Frankreich, Italien und Österreich stehen hoch im Kurs, ebenso wie die USA, die sich mit rund 55–60 % einen Platz unter den wichtigsten Exportmärkten sichern. Während China ebenfalls in den Top 12 vertreten bleibt, zeigt sich eine klare Tendenz hin zu einer stärkeren Orientierung auf den europäischen Markt.

Indien als neuer Hoffnungsträger

41 % der Unternehmen planen derzeit keine Expansion in neue Märkte. Von denjenigen, die dennoch neue Regionen erschliessen möchten, setzt ein bedeutender Teil auf Indien. Das südasiatische Land hat sich als führendes Expansionsziel etabliert, was nicht zuletzt auf das neu ausgehandelte Freihandelsabkommen zurückzuführen ist. Auf den weiteren Plätzen folgen die USA und die Golfstaaten als attraktive Wachstumsmärkte.

Die Resultate zur Exportstimmung für das zweite Halbjahr 2025 werden am 1. Juli 2025 veröffentlicht. Weitere Informationen sind auf der Website von Switzerland Global Enterprise abrufbar.

Quelle:




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