Trading-Zyklen und Déjà-vu: Wiederholt sich die Geschichte an den Märkten?
Die Finanzmärkte faszinieren mit ihrer scheinbaren Vorhersehbarkeit. Immer wieder taucht die Frage auf, ob sich vergangene Muster in identischer Form wiederholen. Besonders im Bereich des Tradings wird die historische Kursentwicklung oft als Blaupause für zukünftige Bewegungen genutzt. Doch wie berechtigt ist diese Annahme wirklich?
Ein Blick auf die Krypto- und Aktienmärkte zeigt, dass sich gewisse Muster tatsächlich in ähnlicher Form wiederholen. Marktzyklen wie Boom- und Bust-Phasen sind ein bekanntes Phänomen. Bitcoin beispielsweise hat in der Vergangenheit nach jedem Halving einen massiven Anstieg erlebt, was bei vielen Analysten die Erwartung weckt, dass dies auch diesmal wieder der Fall sein könnte. Doch die Rahmenbedingungen haben sich verändert. Institutionelle Investoren haben den Markt betreten, Regulierungen greifen stärker ein und makroökonomische Faktoren wie Inflation und Zinspolitik spielen eine größere Rolle als je zuvor.
Zwar lässt sich oft ein gewisses „Reimen“ der Geschichte erkennen, doch eine exakte Wiederholung bleibt die Ausnahme. Psychologische Faktoren, algorithmischer Hochfrequenzhandel und neue geopolitische Entwicklungen verändern das Marktverhalten stetig. Wer also nur auf die Vergangenheit schaut, riskiert, blind für neue Signale zu sein. Erfolgreiches Trading bedeutet, historische Muster zu verstehen, aber gleichzeitig die aktuellen Rahmenbedingungen in die Analyse einzubeziehen.
Wird sich die Geschichte also wiederholen? Vielleicht nicht eins zu eins – aber sie könnte sich durchaus reimen.