Tschechische Nationalbank vor Bitcoin-Sensation: Investiert sie 7 Milliarden Euro in BTC?
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Die Tschechische Nationalbank (CNB) könnte bald eine historische Entscheidung treffen: Gouverneur Aleš Michl hat vorgeschlagen, 5 % der nationalen Devisenreserven in Bitcoin zu investieren. Dies würde bedeuten, dass die Zentralbank etwa 7 Milliarden Euro in die digitale Währung steckt – ein Schritt, der sie zu einem der ersten großen staatlichen Akteure im Krypto-Sektor machen würde.
Ein mutiger Vorstoß für Bitcoin
Aleš Michl argumentiert, dass Bitcoin eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Reserven sei. In einem Interview mit der Financial Times erklärte er:
„Bitcoin scheint gut zu sein, um unser Vermögen zu diversifizieren. Trotz der Volatilität sehen wir ein wachsendes Interesse von Investoren, insbesondere durch große Akteure wie BlackRock, die bereits erfolgreiche Bitcoin-ETFs anbieten.“
Die Pläne der CNB stehen im Kontext einer globalen Debatte über die Rolle von Bitcoin als Reservewert. Während Zentralbanken traditionell auf Staatsanleihen und Gold setzen, scheint Michl bereit, Neuland zu betreten.
Inspiration aus den USA?
Bemerkenswert ist, dass sich zeitgleich in den USA eine ähnliche Diskussion abzeichnet. Die neu gewählte Regierung von Donald Trump erwägt, eine nationale Bitcoin-Reserve aufzubauen. Trump selbst hat in der Vergangenheit mehrfach positiv über Kryptowährungen gesprochen und könnte eine regulatorische Wende einleiten.
Die US-Notenbank Federal Reserve bleibt hingegen skeptisch. Fed-Chef Jerome Powell stellte im Dezember klar, dass die Zentralbank keine Bitcoin-Bestände erwerben werde, da es dafür keine gesetzliche Grundlage gebe.
Risiko und Potenzial
Michl ist sich bewusst, dass eine Bitcoin-Investition Risiken birgt. Die hohe Volatilität könnte kurzfristige Verluste bedeuten. Andererseits zeigt eine Analyse der CNB, dass eine Bitcoin-Reserve von 5 % die jährliche Rendite der Bankreserven in den letzten zehn Jahren um 3,5 Prozentpunkte erhöht hätte – wenn auch mit verdoppelter Volatilität.
Für Michl ist das kein Hindernis. Er sieht sich als Vorreiter:
„Vergleicht man meine Position mit der anderer Banker, bin ich wohl derjenige, der den Dschungel betritt. Aber als ehemaliger Investmentbanker bin ich Rendite gewöhnt.“
Was bedeutet das für den Bitcoin-Kurs?
Sollte die CNB tatsächlich 7 Milliarden Euro in Bitcoin investieren, könnte das erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben. Große institutionelle Käufe haben in der Vergangenheit zu Kursanstiegen geführt. Zudem könnte der Schritt andere Zentralbanken dazu ermutigen, ebenfalls über Bitcoin als Reservewert nachzudenken.
Ob sich die Tschechische Nationalbank am Ende wirklich für Bitcoin entscheidet, bleibt abzuwarten. Doch allein die Debatte zeigt, dass Kryptowährungen immer mehr in den Fokus klassischer Finanzinstitutionen rücken – und dass Bitcoin möglicherweise auf dem Weg ist, ein global anerkanntes Reserve-Asset zu werden.