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Tulpenmaie 2.0? Ein Streitgespräch mit Tim Schäfer – Bitcoin Switzerland News

Auf dem Börsentag Zürich trafen Thomas vom Kanal „Thomas der Sparkojote“ und der bekannte Finanzjournalist Tim Schäfer aus New York aufeinander, um über die wohl umstrittenste Anlageklasse der Gegenwart zu diskutieren: Bitcoin. Während Thomas eine optimistische Haltung als Bitcoin-Investor vertritt, zeigte sich Schäfer, der seit Jahrzehnten an der Börse aktiv ist, äußerst skeptisch und verglich Bitcoin mit der historischen Tulpenmanie.

Tim Schäfers These: Kein intrinsischer Wert und die Gefahr der Blase

Tim Schäfer, der sich als Value-Investor primär auf bewertbare Aktien konzentriert, legte seine Bedenken gegenüber Bitcoin klar dar. Sein zentrales Argument ist das Fehlen eines intrinsischen Wertes und produktiven Kapitals [00:41]:

  • Keine Fundamentaldaten: Bitcoin hat kein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), keine Produktion, keine Mitarbeiter und keine Patente.
  • Glaubenssache: Der Wert basiert allein auf der Nachfrage und dem Glauben der Menschen (Euphorie) [01:06]. Verliert die Masse diesen Glauben, kann der Kurs schnell fallen.
  • Ungewisse Herkunft: Im Gegensatz zu Gold ist die Historie von Bitcoin kurz (15 Jahre) und der Erfinder von Bitcoin ist unbekannt [02:11].
  • Konzentriertes Risiko: Einige wenige Halter besitzen gigantische Anteile. Beginnen diese, zu verkaufen, könnte der Kurs „wie ein Stein fallen“ [02:20].

Schäfer zog einen direkten Vergleich zum Tulpenwahn in Holland [01:10] und betonte, dass der aktuelle Massenwahn, getrieben von FOMO (Angst, etwas zu verpassen) und neuen Finanzprodukten wie ETFs, eine extreme Blase erzeugen könnte, ähnlich der Tech-Blase um das Jahr 2000 [06:03].

Vergleich mit Gold

Auf die Frage von Thomas, ob Gold nicht ein ähnliches Problem des fehlenden intrinsischen Wertes habe, antwortete Schäfer mit einer Unterscheidung [01:24]:

  • Historie: Gold hat eine 3000 bis 5000-jährige Geschichte als Wertspeicher und wurde bereits von den Ägyptern gesammelt.
  • Greifbarkeit & Nutzen: Gold ist ein seltenes, physisches Gut, das als Schmuck und in geringem Maße in der Industrie verwendet wird und sich als Inflationsschutz bewährt hat [01:31].

Umgang mit Bitcoin im Portfolio

Interessant wurde es bei der Frage, wie Tim Schäfer mit Bitcoin umgehen würde, wenn er es in seinem Portfolio hätte und hohe Gewinne erzielt hätte [07:07]:

  • Langfristanleger: Er würde es wahrscheinlich als Langfristanleger liegen lassen, da er „Diamond Hands“ (feste Hände) befürwortet, um keine überstürzten Entscheidungen zu treffen [07:37].
  • Steuerliche Aspekte: Besonders in Ländern, in denen hohe Gewinne versteuert werden müssen, sei der Verkauf wegen der ausgelösten Steuerschuld abzuwägen [07:43].

Schäfer betonte abschließend, dass er die Zukunft nicht kenne und Bitcoin als Anlageklasse nicht einschätzen könne. Er bleibe deshalb lieber fern, da es nicht sein Metier sei [03:38]. Er berichtete, dass Krypto in den USA zwar erwähnt wird, aber immer noch ein Randthema sei, das durch negative Schlagzeilen wie den Fall Sam Bankman-Fried beschmutzt wurde [09:24].

 

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