Warum plötzlich alle mitmachen wollen – Bitcoin Switzerland News

Südkorea war schon immer ein Vorreiter, wenn es um Kryptowährungen geht. Bereits in den frühen Tagen von Bitcoin zahlten Koreaner oft mehr als anderswo, weil Geldtransfers ins Ausland erschwert waren. Diese Begeisterung hat sich bis heute gehalten: Laut einer neuen Umfrage des Hana Financial Research Institute besitzt mehr als ein Viertel der Bevölkerung bereits digitale Vermögenswerte. Noch spannender: 70 % der Befragten – und sogar 86 % der jetzigen Besitzer – wollen im kommenden Jahr noch mehr davon kaufen.
Doch während viele auf volatile Coins wie Bitcoin oder Ethereum schauen, erlebt Südkorea gerade einen Boom bei den Stablecoins – also digitalen Währungen, die im Wert stabil bleiben sollen. Das überrascht, denn Stablecoins gelten normalerweise nicht als spekulativ oder besonders spannend. Aber die Unternehmen hinter diesen Coins sind es sehr wohl.
Warum also dieses plötzliche Interesse?
Ein Grund ist ein US-Gesetz, das bald beschlossen werden könnte: der sogenannte GENIUS Act. Sollte es durchkommen, könnten Banken und große Unternehmen in den USA massiv in Stablecoins investieren. Das erzeugt auch in Südkorea große Erwartungen. Gleichzeitig hat die Firma Circle, die den Stablecoin USDC herausgibt, für Aufsehen gesorgt. Nach dem Börsengang stieg der Aktienkurs zwischenzeitlich um mehr als 360 %. Auch nach einem Monat liegt der Wert noch immer 180 % über dem Startpreis. Das hat Anleger elektrisiert.
Hinzu kommt, dass es in Südkorea viele neue Initiativen rund um Stablecoins gibt. Immer mehr Firmen steigen in den Markt ein, neue Projekte werden angekündigt – das sorgt für Fantasie an der Börse.
Ob dieser Hype gerechtfertigt ist, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Auch wenn Stablecoins ruhig und langweilig wirken, können sie für Investoren und Unternehmen sehr spannend werden – vor allem in einem Land wie Südkorea, das Krypto liebt wie kaum ein anderes.
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