XRP vs. Ethereum: Steht das historische Coin-Flipping kurz bevor?
In der Krypto-Community brodelt es gewaltig: XRP könnte schon bald Ethereum den Rang ablaufen und sich den zweiten Platz nach Bitcoin schnappen. Was gestern noch wie ein ferner Traum klang, scheint heute greifbar nah. Innerhalb von 24 Stunden ist der Abstand in der Marktkapitalisierung zwischen Ethereum und XRP um ganze 10 Milliarden US-Dollar geschrumpft – von 80 Milliarden auf 70. Und wenn dieser Trend anhält, könnte XRP tatsächlich das „Flippen“ schaffen.
Der Begriff „Coin Flipping“ beschreibt das Phänomen, bei dem eine Kryptowährung in der Rangliste der Marktkapitalisierung eine andere überholt. Ethereum selbst hatte einst Bitcoin den Rang streitig gemacht – nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen, diesmal auf Position zwei.
In den sozialen Medien und Foren überschlagen sich die Meinungen. Während einige XRP-Anhänger den Aufstieg feiern und sich bereits als neue Nummer zwei sehen („We on yo bumper“, wie es ein Kommentator formuliert), warnen andere davor, Ethereum voreilig abzuschreiben. Tatsächlich hat Ethereum trotz seiner Probleme – wie hohen Gas Fees und dem immer wieder kritisierten zentralisierten Charakter – immer noch eine dominante Stellung im Bereich der DeFi-Protokolle und NFT-Plattformen. Das Total Value Locked (TVL) auf Ethereum übersteigt das aller anderen Chains deutlich.
Doch XRP punktet mit anderen Stärken: schnelle Transaktionen, minimale Gebühren und eine enge Verbindung zu institutionellen Finanzdienstleistern. Immer mehr Beobachter sind überzeugt, dass XRP langfristig Teile des internationalen Zahlungsverkehrs übernehmen könnte – ein Bereich, der bisher von SWIFT dominiert wird. Sollte das gelingen, wären selbst Ethereum und vielleicht irgendwann auch Bitcoin nicht mehr unangreifbar.
Einige Stimmen im Netz rechnen sogar mit einem astronomischen Preisanstieg bei XRP. User spekulieren über Preise von 20, 100 oder gar 1.000 US-Dollar – was bei über sechs Millionen XRP-Wallets weltweit theoretisch eine Marktkapitalisierung von mehreren Billionen Dollar bedeuten würde. Diese Berechnungen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn viele würden bereits bei deutlich niedrigeren Kursen verkaufen – und ein Massenverkauf könnte den Preis schnell wieder drücken.
Kritiker hingegen sehen den jüngsten Hype um XRP als Überreaktion. Der Aufstieg, so argumentieren sie, sei eher auf Ethereums Schwäche als auf XRP’s Stärke zurückzuführen. Und: Wer einmal Ethereum wirklich genutzt habe, kenne zwar die Nachteile – aber eben auch die Innovationskraft und den Umfang des Ökosystems.
Ob XRP also tatsächlich ETH „flippen“ kann, bleibt offen. Doch eines ist sicher: Das Rennen um Platz zwei ist eröffnet – und es wird mit harten Bandagen geführt.